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Rückrundenstart gelungen

Am Samstag ging es endlich wieder los in der Bezirksklasse, bekannterweise der 9. Bundesliga. Mit dem TSV Deizisau kam der aktuelle Tabellendritte in die Raichberghalle. Mit lediglich zwei Niederlagen hatten sich die Gäste auf ein gemütliches Samstagabendspiel eingestellt. Während andere die Weihnachtspause zum Entspannen genutzt haben, wurde bei uns auch zwischen den Jahren trainiert und selbstverständlich auch neuer Likör angesetzt.


Die Ausgangslage war klar: Es muss was Zählbares her, sonst wird es unter Umständen noch dramatisch im Abstiegskampf. Eine vollbesetzte Bank war dafür definitiv die richtige Grundlage. Die Handballerinnen aus Deizisau eröffneten das Spiel direkt mit dem ersten Treffer der Partie. Nach dem erfolgreich verwandelten Siebenmeter und der sofortigen Antwort der Gäste stand die Ebersbacher Offensive wie benebelt vor dem Deizisauer Tor. Vor allem die linke Rückraumspielerin der Gäste bereitete den HSG-Mädels große Schwierigkeiten. Nach kurzzeitigem 01:05-Rückstand musste bereits in der neunten Minute die Auszeit vom Trainerteam Krapf & Fischer gezogen werden.


Wenn die Abwehr nicht bald mehr Zugriff findet, wird das noch eine ordentliche Klatsche. Tor um Tor kämpfen sich die HSG-Mädels zurück ins Geschehen. Doch das vermeintliche Ebersbacher Abwehrbollwerk wollte noch immer nicht funktionieren. Die agilen Rückraumspielerinnen der Gäste zwangen immer wieder zu spekulativen Abwehraktionen und konnten so häufig die Kreisläuferin anspielen oder nach außen abräumen. Die Löcher auf der gegnerischen Abwehrseite waren mindestens genau so groß, jedoch fand der Ball auf Ebersbacher Seite den Weg weniger häufig ins Tor. Siegessicher und vor Selbstbewusstsein strotzend ging es für Deizisau beim Stand von 14:17 in die Kabine.


Auf Ebersbacher Seite hatte man sich mehr erhofft: Mehr Tore, bessere Absprachen in der Abwehr und vor allem mehr Aufmerksamkeit. Alleine drei Bälle wurden in die Rücken der Konterläuferinnen gespielt, weil sich schlichtweg niemand um den Ball kümmerte. Es bestand also dringend Handlungsbedarf, vor allem vor dem Hintergrund des wieder einmal drohenden Abstiegkampfes. Und so setzten die HSG-Mädels alles auf eine Karte.


Mama Natalie machte den Anfang, gefolgt von einem „Doppel-Wumms“ von Meli Aurenz. Ausgleich, endlich! Gefolgt vom Führungstreffer von Mama Natalie. Endlich konnten wir vorlegen, nicht mehr den Toren aus Halbzeit eins nachlaufen. Nach knapp 44 Minuten folgte die erste drei Tore Führung. Leider war das nicht der glückliche Spielverlauf, den wir uns gewünscht haben. Die Gäste aus Deizisau gaben nicht auf. Mit doppelter Unterzahl und einem Tor Rückstand ging es in die Crunchtime.


Wer behält jetzt die Nerven? Zunächst stellte Nicole Aurenz den Ausgleich erneut her, ehe Deizisau wieder vorlegte. Spannung lag in der Raichberghalle, als erneut der Ausgleich durch Leni Dannenmann und der Führungstreffer für Deizisau fiel. Noch 33 Sekunden, Auszeit. Durchatmen, vorne ordentlich durchstoßen und dann einen Spielzug ansetzen. Gesagt, getan. Zudem wurde noch eine Zwei-Minuten-Strafe gezogen, noch knapp 10 Sekunden zu spielen. Reicht es noch für einen Punkt? Die Aufregung in der Raichberghalle war groß, das Hupen der Anzeigetafel signalisierte das Ende der Partie – noch ein direkter Freiwurf.


Scheint, als hätte man ein Déjà-vu: Den Tag zuvor hatte die französische Nationalmannschaft durch einen direkten Freiwurf ins EM-Finale gezittert. Für uns war der Ausgang des Spiels nicht weniger wichtig. So trat Anna Karpischek, bislang ohne Treffer in der Partie, an den bestimmten Ausführungspunkt. Es trennte uns nur noch ein Wurf und zehn Deizisauer Hände von einem Punkt. Und was für ein Wurf! In Präzision in den langen Winkel! Die Ebersbacher Bank und Tribüne waren außer sich.


Es war geschafft, nicht nur den Favoriten geärgert, sondern auch noch durch glanzvolle Mannschaftsleistung einen wichtigen Punkt daheim zu behalten. Danke an alle Fans und Trommler! Es war uns ein Fest!


Es spielten: L. Gromer, C. Findeis; N. Aurenz (4), J. Wieland, K. Niederberger (3/2), N. Mayer (4), M. Wagner, L. Mach, M. Aurenz (4), A. Karpischek (1), L. Wieland, L. Dannenmann (6), A. Schuster (3), M. Weiler (1)



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